Über die Freiheit
Wo bist du, Freiheit?
Entscheide ich, welchen Raum du in meinem Leben hast? Wirst du entschieden? Bist du eine Illusion, an die ich glauben soll, um in einem Raum zu funktionieren, der im Grunde gar nicht meiner ist? Was ist mein Raum? Und viel mehr, wo ist er? Und wie gestalte ich ihn, diesen Raum der Freiheit, ohne ständig gegen die Beschränkung kämpfen zu müssen?
Was bist du, Freiheit?
Freiheit… du klingst nach Abenteuer, nach wilder Schönheit, nach rauem Wind, nach stürmischer See, nach Leben mit den Zyklen der Natur, nach Reiten durch die Landschaft ohne Grenzen. Du klingst verheißungsvoll und so, als wärst du Teil des Lebens, wenn nicht das Leben selbst, der Grund, warum Leben ist und immer wieder geboren wird.
Freiheit…du wirst missbraucht und hinter Bildschirmen, Kopfhörern, perfekten Körpern, vollem Konto, ausbeuterischem Urlaub versteckt, kommst getarnt als „Traumjob“ daher und wirst so dazu angehalten, wieder im beschränkten Raum zu funktionieren.
Freiheit…wie bist du schon so oft missverstanden und für egoistische, selbstherrliche Zwecke benutzt worden und hast so viele und vieles zutiefst unfrei werden lassen.
Freiheit…klingst du nicht vielmehr nach einem Versprechen, dass sich einlöst, sobald dein engster Vertrauter „Selbstverantwortung“ Raum hat und sich wirklich ausbreitet und selbstverständlich ist? Treffen wahrhaft freie Menschen nicht Entscheidungen, die wahrlich dem höchsten Wohle Aller dienen und nicht dem von Einzelnen?
Freiheit…bist du nicht ein Grundrecht?
Wann bin ich frei?
Comments