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Kochimpulse zu Frühlingskräutern

Auch wenn es aktuell draußen noch ungemütlich kalt ist und der Frühling sich scheinbar ewig bitten lässt, die ersten Frühlingsgrüße lächeln bereits aus der Erde. Ihr Lächeln ist verheißungsvoll und hat eine geballte Kraft aus Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen, es ist ein inspirierendes Lächeln, denn es verspricht – das Leben geht weiter!

Ich sammle nahezu das ganze Jahr, was die umgebende Natur so anbietet und freue mich über jedes Kraut der jeweiligen Jahreszeit. Die Frühlingskräuter haben so etwas freches und lustiges an sich, also genau das, was wir nach einem ungemütlichen Winter brauchen. Die Sommerkräuter speichern die Wärme, die wir über den Winter brauchen, und helfen uns, Erkältungen, Verspannungen und Bauchweh zu lindern. Die Winterkräuter (oder Wurzeln) haben die nötige Portion Ruhe und das Vertrauen, dass uns über die kalten Monate hinweghilft.

Die Frühlingskräuter haben die besondere Kraft, über den Winter angesammelte „Schlacken“ auszuleiten und helfen, den Körper zu reinigen. Bärlauch, Vogelmiere, Scharbockskraut, Taubnessel, Veilchen, Löwenzahn, Huflattich, Schafgarbeblätter, Brennessel, Spitz -und Breitwegerich können die Lunge, die Leber und den Darm kraftvoll unterstützen und uns nach Monaten der Kälte und des Winterschlafs wieder aufwecken und erfrischen.

Bevor ich dir mehr Impulse zu den Kräutern schicke, möchte ich dir folgendes noch sagen: Informiere dich, egal, welches Kraut du pflückst, vorher in Fachbüchern oder im Internet, die genaue Beschreibung würde hier den Rahmen sprengen. Ich möchte wirklich nur den Impuls zum Sammeln schicken, die Verantwortung dafür möchte ich dir gern selbst überlassen 🙂

Nur eines – die Natur ist nicht unser Feind, und mit ein wenig Gefühl und Hintergrundwissen kannst du ruhigen Gewissens den Weg unserer Vorfahren aufnehmen und dich auf die Suche machen, was so alles um dich herum wächst 🙂

(Ach ja: Vermeide Sammeln am Wegesrand, da pinkeln oft Hunde hin 🙂)

Kochimpulse mit Frühlingskräutern 

Bärlauchpesto 

  1. ca 300g frisch gepflückter Bärlauch

  2. ca 100ml Oliven -oder Sonnenblumenöl

  3. etwas Wasser

  4. Salz

  5. Sonnenblumen -, Walnuss -oder Cashewkerne nach Wunsch

Schneide den Bärlauch nach dem Waschen in kleine Streifen und gib alle Zutaten in einen Mixer oder ein Gefäß für einen Pürierstab. Mixe bzw. püriere alle Zutaten, gib nach Bedarf mehr Öl oder noch ein wenig Wasser hinzu. Mixe, bis ein sämiger Brei entsteht. Fülle das Pesto in vorbereitete, saubere Gläser und bedecke dein Pesto mit etwas Öl. So bleibt es länger haltbar. Passt wunderbar zu Salat, Butterbrot, auf eine Pizza, zu Nudeln…

Bärlauch reinigt den Darm, putzt die Venen durch und regt den Stoffwechsel an. Um das ganze Jahr (unser Pesto wird meist schnell verbraucht) an diese Wirkung zu kommen, setze ich eine Bärlauchtinktur an.

Bärlauchtinktur

  1. ca 100g frischer Bärlauch

  2. ca 50 – 100ml Korn oder Weingeist

Schneide den Bärlauch in kleine Streifen, leg ihn in ein vorbereitetes, sauberes Glas, gieße den Alkohol darüber, so dass der Bärlauch ganz bedeckt ist. Stelle das Glas an einen kühlen Ort und lass die Tinktur 3 bis 4 Wochen ziehen. Schüttle das Glas einmal täglich, fülle nach den 3 bis 4 Wochen die Tinktur in dunkle Fläschen ab. Als Kur 3 bis 4 Wochen täglich einen Kaffeelöffel in etwas Wasser verdünnt einnehmen. (ACHTUNG, Impuls, KEINE Medizin!😉)

Veilchenöl

Sammle die wunderschönen lila Blüten am Vormittag!

  1. ca 1 bis 2 Handflächen voll Veilchenblüten

  2. ca 100ml kaltgepresstes Olivenöl

Fülle die Blüten in ein vorbereitetes, sauberes Glas und gieße vorsichtig das Öl darüber. Wende und drehe das fest verschlossene Glas so, dass alle Blüten gut bedeckt sind. Stelle das Glas an einen kühlen Ort, drehe es einmal täglich und lass die Blüten etwa 3 Wochen ziehen. Fülle das Öl in dunkle Fläschen und verwende es zb bei blauen Flecken (meine Kinder lieben es!), bei Krampfadern oder zur Narbenpflege (ACHTUNG! Impuls, keine Medizin 😉)

Auch über einem Frühlingssalat oder einfach zum so Naschen schmecken die Blüten lecker!

Taubnesselsmoothie

Die Taubnessel gehört für mich neben Schafgarbe und Frauenmantel zu den wichtigsten Frauenkräutern. Ihre zarten rosalila Blütenköpfe schmecken süß und sind soo hübsch 😊

  1. ein bis zwei Handvoll frisch gepflückte Taubnesseln

  2. ca 100ml Wasser

  3. etwas Zitronensaft

Pflücke die rosalila Blütenköpfe ab, bevor du Blätter der Taubnessel in den Mixer gibst. Gib Wasser und Zitronensaft dazu und streu über den fertigen Smoothie die Blüten. Schmeckt eigen, muss man mögen, aber ich persönlich mag den herb krautigen Geschmack sehr gerne! Du kannst so einen Smoothie natürlich auch mit anderen Frühlingskräutern machen.

Neunkräutersuppe

Ein Rezept, dass unsere Vorfahren lange vor dem Gründonnerstagsspinat gegessen haben, wobei der Neun als magische Zahl eine besondere Bedeutung zukommt.

Du musst übrigens nicht zwangsläufig neun Kräuter verwenden, je nachdem, was du kennst, findest und was in deiner Umgebung wächst!

Sammle frische Kräute, je ein bis zwei Handvoll, wie zb:

  1. Bärlauch

  2. Vogelmiere

  3. Spitz -und/oder Breitwegerich

  4. Veilchenblüten

  5. Brennessel

  6. Schafgarbenblätter

  7. Löwenzahn

  8. Girsch

  9. Gänseblümchen

  10. Sauerampfer

  11. Gundelrebe

Für die Suppe:

  1. 1 Zwiebel

  2. nach Wunsch, damit die Suppe sämiger und mehr wird, ca 250g mehlige Erdäpfel

  3. Salz

  4. 2 EL Mehl (wenn du keine Erdäpfel verwendest)

  5. 1 EL Sonnenblumenöl oder Schmalz

  6. ca 500ml Wasser oder Suppenbrühe

Röste den Zwiebel im erhitzten Fett an, gib entweder die geschälten, klein geschnittenen Erdäpfel oder das Mehl dazu, gieße mit der Flüssigkeit auf, lass das ganz einmal aufkochen (bei den Erdäpfel lass so lange köcheln, bis die Erdäpfel weich sind), gib die gewaschenen, geschnittenen Kräuter dazu und püriere alles mit dem Pürierstab. Salze nach Bedarf. Dazu ein leckeres Brot mit Bärlauchpesto? 😍

Nochmal, informiere dich vorab über die Kräuter, wenn du Fragen hast, schreib mir gerne!

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